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OLDTIMER-NEWS:

31. Techno-Classica (10.–14.4.2019) in Essen

Volkswagen fährt den allerletzten T3 auf

Volkswagen feiert auf der 31. Techno-Classica (10.–14.4.2019) in Essen den 40. Geburtstag des T3. Die dritte Generation des Bulli kam 1979 auf den Markt. Mehr als 1,3 Millionen Exemplare wurden gebaut. Zwei davon stehen auf der Techno-Classica besonders im Fokus: ein aufwendig restaurierter 82er Bus aus Familienbesitz und ein 92er Limited Last Edition als eines der letzten in Europa gebauten Fahrzeuge der Serie.

Von seinen Vorgängern T1 und T2 unterscheidet sich der letzte Heckmotor-Bulli unter anderem durch sein geradliniges und weniger rundes Design. Motto: „Klare Kante“. Der in Essen gezeigte Bus und der Multivan Limited Last Edition zeigen stellvertretend, welch großes Spektrum an Modellen es heute noch gibt. Dass auch die T3 im Wert steigen, ist dabei ein offenes Geheimnis – gleichwohl gilt, dass die meisten Modelle noch immer erschwinglich sind. Nicht zuletzt deshalb – und aufgrund der robusten Technik – touren unzählige T3 als Globetrotter über die Kontinente.

Wer seinen T3 in den Neuzustand zurückversetzen möchte, findet bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer in Hannover Unterstützung. Die Spezialisten restaurierten auch den in Essen gezeigten Bus. Der 1982 gebaute Achtsitzer befindet sich seit drei Generationen im Familienbesitz. Neu kostete der mit einem 50 PS (37 kW) starken Dieselmotor ausgerüstete Bus 26 882 D-Mark. Den zeitgenössisch beige-rot lackierten T3 fährt heute der Erstbesitzer.

Die Nummer 2500 von 2500

Der zweite T3 in Essen war nie im Privatbesitz: die Nummer 2500 von 2500 produzierten Exemplaren der Limited Last Edition. Als einer der letzten T3 aus europäischer Produktion fuhr dieser Multivan direkt in die Sammlung der Stiftung Automuseum Wolfsburg. Als dieser Van 1992 gebaut wurde, war der T4 als erfolgreicher Nachfolger bereits zwei Jahre auf dem Markt. Gleichwohl erfreute sich der T3 weiterhin derart großer Beliebtheit, dass die Limited Last Edition sehr schnell verkauft war. Die finale Sonderserie gilt als Hommage an das Konstruktionsprinzip des Boxermotors im Heck, denn mit dem T4 wechselte Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Frontmotoren.

Bestellt werden konnte die Limited Last Edition entweder in Orlyblau Metallic oder in Tornadorot; letzteres trägt auch der Nr. 2500. Für Vortrieb sorgten ein 1,6-Liter-Turbodiesel mit 70 PS (51 kW) oder ein 2,1-Liter-Benziner mit 92 PS (68 kW), den der in Essen ausgestellte T3 an Bord hat. Ausgestattet war die Limited Last Edition serienmäßig mit Doppelscheinwerfern, Schiebefenstern, Zentralverriegelung, abgesenktem Fahrwerk, Leichtmetallfelgen, dem Radio „Gamma“ sowie besonders edlen Sitzbezügen und einer Liegebank. Exklusiv war die fortlaufende Produktionsnummer der Serie auf der Fahrer- und Beifahrertür.

Außerdem stellt Volkswagen einen T1 von 1953 aus, der Anfang der 1960er Jahre nach Umbau als Radarwagen für Schulungszwecke eingesetzt worden ist. Weitere historische Bulli-Modelle auf dem Stand von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Halle 4 bieten als Umbauten für die Gastronomie die „Volkswagen Currywurst“, Bier und Kaffee sowie Waffeln in Form der Frontpartie eines T1. (ampnet/jri)

Ende der Schnüffelventile

Wie bei allen Harley-Modellen jener Epoche atmete der V2 über atmosphärisch gesteuerte Ventile, so genannte Schnüffelventile, ein. Sie öffnen, wenn der nach unten gleitende Kolben einen Unterdruck im Zylinder erzeugt. Das Prinzip, das im Single prima funktionierte, erwies sich beim V-Twin als dessen Achillesferse, denn es erschwerte sein Starten und bescherte ihm einen zuweilen unsauberen Lauf. Zudem neigte der Riemen, der das Hinterrad antrieb, aufgrund der hohen Motorkraft zum Durchrutschen.

Derartige Schwächen lassen Bill Harley nicht ruhen. So setzen er und die Davidson-Brüder die V2-Produktion ein Jahr lang aus, bis die Konstruktion vollends den Ansprüchen des Unternehmens genügt. 1911 war es so weit: Die Schnüffelventile hatten ausgedient und fortan wurden auch die Einlassventile mechanisch zwangsgesteuert. Darüber hinaus kamen ein neuer Hinterradantrieb mit Kupplungsmechanismus, hochfeste Stähle und ein noch stabilerer Rahmen zum Einsatz. Damit stand dem Siegeszug des V2 aus Milwaukee nichts mehr im Weg.

Der Twin steht bis heute für Look, Sound und Seele

Wenngleich Harley-Davidson in den folgenden Jahrzehnten vom Zweitakter über das Boxerprinzip bis zum Vierzylinder etliche Konzepte ausprobierte, blieb der klassisch schöne V-Twin mit seinem Vier-Takt-Prinzip, dem Zylinderwinkel von 45 Grad und dem Gabelpleuel der stilbildende Motor für das Unternehmen. Er steht bis heute für Look, Sound und Seele der Maschinen aus Milwaukee und avancierte zum Markenzeichen der Company.

Die Faszination des vor 110 Jahren erstmals angewandten Konzepts ist bis heute erhalten geblieben. 2019 finden sich die modernen Nachkommen der frühen V2-Triebwerke in mehr als 30 Modellen von Harley-Davidson. (ampnet/jri)

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