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OLDTIMER-NEWS:

„Mythos Alfa Romeo“ im Technikmuseum Sinsheim

Ab 20. September 2019 in der neuen Halle 3

Alfa Romeo ist Thema der ersten Ausstellung in der neuen Halle 3 im Technikmuseum Sinsheim. Ab morgen werden unter dem Motto „Mythos Alfa Romeo” rund 25 Exponate aus der Historie der 1910 gegründeten Marke gezeigt – eine deutschlandweit einmalige Bandbreite. Die zukünftig wechselnden Ausstellungsstücke sind Leihgaben privater Sammler sowie des Werksmuseums „La Macchina del Tempo” in Arese.

Zum Start sind legendäre Rennwagen wie der Alfa Romeo SE048SP und der unter dem Spitznamen „Disco Volante” berühmt gewordene Alfa Romeo 1900 C2 zu sehen. Außerdem werden einzigartige Serienfahrzeuge wie der Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport sowie technische Exponate wie ein Formel-1-Triebwerk gezeigt. Die komplett im Design von Alfa Romeo ausgestattete Halle zeigt darüber hinaus Details aus der Geschichte des Unternehmens, zum Beispiel die Entwicklung des berühmten Markenlogos.
Aus dem Werksfundus stammt der Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport (1940).

Karosserien wurden getrennt gefertigt

Wie in den 1930er Jahren üblich, baute das Unternehmen hauptsächlich Chassis inklusive Motor mit Antriebsstrang. Die Karosserie bestellten Kunden getrennt bei einer der namhaften Carrozzieri in Norditalien. Ein Verkaufsschlager jener Zeit war der Tipo 6C 2500, dessen Name ein Verweis auf den Motor ist: 6C steht für sechs Zylinder (im Italienischen „cilindri”), 2500 benennt den Hubraum. Der Zusatz „Super Sport” kennzeichnete das leistungsstärkste Triebwerk mit 110 PS (81 kW). Die Ausstellung in Sinsheim zeigt ein Coupé von Carrozzeria Touring.

Carrozzeria Touring zeichnete auch für den Alfa Romeo 1900 C2 Disco Volante (1952) verantwortlich. Der Rennsportwagen mit Alu-Karosserie wog als offener Zweisitzer fahrfertig 824 Kilogramm und brachte es auf 158 PS (116 kW). In der Ausstellung wird ein Exemplar der Fliegenden Untertasse (Disco Volante) präsentiert, das durch ein aufgesetztes Hardtop in ein Coupé verwandelt und bei der Mille Miglia 1953 eingesetzt wurde.

Einstieg in die Langstrecken-WM

1990 bereitete Alfa Romeo den Einstieg in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (World Sportscar Championship) vor. Unter großer Geheimhaltung entwickelte Abarth, wo man zuvor mit einem ähnlichen Rennfahrzeug für Lancia auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen gesammelt hat, einen Prototyp nach dem Reglement der Gruppe C. Das Chassis besteht aus Kohlefaser, die Karosserie aus Kohlefaser-Kevlar-Verbund. Testfahrten wurden mit unterschiedlichen Motoren unternommen. Darunter war auch ein 620 PS (456 kW) starker V10-Saugmotor mit 3,5 Liter Hubraum (Code V1035), den Alfa Romeo ursprünglich für das Formel-1-Team Ligier entwickelt hatte. Da Alfa Romeo dann doch nicht in die Langstrecken-Weltmeisterschaft einstieg, wurde der in Sinsheim ausgetellte Tipo SE048SP nie in Rennen eingesetzt.

Weitere Exponate sind der Allrad-Antriebsstrang des 6,5 Zentimeter höher gelegten Alfa Romeo 156 Crosswagon Q4 (2004) und ein 1:4-Modell zur aerodynamischen Erprobung des DT- und ITC-Renners Alfa Romeo 155 V6 TI im Windkanal.

Die Leihgaben werden bis Mitte Januar 2020 ausgestellt sein und anschließend durch andere Ausstellungsstücke Exponate aus Arese ersetzt. (ampnet/jri)

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